Kancamagus Highway

Da es bei unserer Ankunft in Waterville Valley schon fast dunkel war, wurden wir heute Morgen mit einem umwerfenden Blick auf die Berge völlig überrascht. Auch das Hotel ist ein urgemütliches Bed & Breakfast, wo der Rezeptionist in einem Ohrensessel seinen Krimi liest und die Hauskatze gekrault werden möchte. Zur Begrüßung gestern Abend hatte das Hotel sogar für alle Gäste Wein, Käse und kleine Süßigkeiten im Foyer bereit gestellt. Wobei Foyer vielleicht das falsche Wort ist. Der Eingangsbereich sah mehr aus, wie ein englisches Wohnzimmer mit einem großen offenen Kamin, Sofas und Ohrensessel. Auch das Frühstück war das Beste, was wir bisher bekommen haben. Der Frühstücksraum war komplett aus Holz mit gemütlichen Tischen mit Blick in die White Mountains. Es gab kein billiges Plastikgeschirr, sondern Porzellangeschirr, hausgemachter warmer Apfelkuchen, selbst gemachte Marmelade und French Toast.

Besser konnte unser Trip durch die White Mountains nicht beginnen. Als wir allerdings vor die Tür traten erlitten wir einen Kälteschock: -2°C. Später erfuhren wir, dass es letzten Freitag sogar schon geschneit hatte. Also: Mütze & Handschuhe raus und rauf auf den Kancamagus Highway. Dieser Scenic Drive geht mitten durch die bunten und leuchtenden Bäume der White Mountains. Nach 60 km kommt man in das kleine Städtchen North Conway, welches völlig auf die Touristen eingestellt ist: Motels, Restaurants und Outlet Stores soweit das Auge reicht. Klar, dass wir am Green Village Outlet nicht vorbei fahren konnten. 😉

Ein paar Dollar weniger auf der Kreditkarte ging es weiter Richtung „Flume Gorge“, ein Wasserfall, den man bis zum Austritt aus dem Wald raufkrakseln kann. Dort angekommen sahen wir auch endlich unsere erste Covered Bridge, die das Wahrzeichen für New Hampshire und Vermont sind. Nach einer 1 stündigen Wanderung durch die bunten Wälder zurück zum Visitor Center wurde es auch Zeit für die Fahrt zu unserem nächsten Hotel.

Ziemlich spät, so gegen 21.00 Uhr kamen wir in den Green Mountains, in Rutland in unserer Lodge an. André besteht darauf, dass wir in einer Lodge genächtigt haben. 😉 Rutland liegt im Skigebiet Killington und man merkt schon bei der Fahr durch die Gegend, dass alle Dörfchen schon ungeduldig auf den ersten Schnee und den Ansturm der Touristen warten. Na ja, die Temperaturen hätten schon für Schnee gereicht, aber wir hatten wieder Glück und durften noch die letzte Herbstsonne genießen.