It´s cracking time

Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf den Weg, denn wir wollten noch einen Abstecher an die raue Atlantikküste machen. Gegen 11.00 Uhr erreichten wir Rockport, einen winzig kleinen Ort mit einem im Reiseführer angepriesenen State Park. Gerade hier wurde uns mal wieder bewusst, wie fit die Amerikaner mit Ihren Sehenswürdigkeiten sind. Sobald man irgendwo einen besonderen Ausblick über das Meer und eine andere Attraktion vorfindet, wird sofort ein Visitor Center mit öffentlichen Toiletten gebaut und top ausgeschilderte Rundwanderwege (Loops) mit km Angaben angelegt. Und wie hier sogar alles kostenlos. Herrlich! Somit hatten wir neben einem kleinen Spaziergang eine ergreifende Aussicht über die tosende Felsenküste.

Wandern macht hungrig…und an der Küste kommt man nicht an einem Mittagessen in einem typischen Seafoodrestaurant vorbei. Unsere Wahl fiel auf einen besser aussehenden Imbiss, an dem sehr viele Autos parkten und man drinnen und draußen an karierten Plastiktischdecken mit Blick aufs Meer essen konnte. Auf die Frage nach einer Empfehlung gab es für die Bedienung nur eine Antwort: Lobster – zu deutsch Hummer! Wie in einem Fast Food Restaurant suchte man sich am Eingang einen Hummer aus dem Becken aus und bekam ihn nach kurzer Wartezeit gekocht auf einem Plastiktablett mit Pommes und Cola serviert für unglaubliche 16$. Deutsche TV-Sterneköche würden bei dieser Zusammenstellung wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Und da lag er nun – unser Hummer. Vor unserer Bestellung musste uns die Bedienung versprechen, dass Sie uns zeigt, wie wir den Kerl zerlegen müssen, was Sie dann auch mit großem Eifer tat. André war der mutigere von uns beiden, band sich die Schürze mit der Aufschrift „It’s cracking time“ um und begann Stück für Stück das Hummerfleisch aus dem Panzer zu pulen. Leider ist an so einem Tier nicht wirklich viel dran und es ist schon ein komisches Gefühl wenn der Panzer knackt.

Nach dieser kulinarischen Erfahrung ging es in den nächsten Bundesstaat New Hampshire und auch endlich in den Indian Summer. Schon am Lake Winnipaukie leuchteten die Wälder um die Wetter. Mit dem letzten Sonnenlicht kamen wir dann auch endlich an unserem Tagesziel, Waterville Valley, in den White Mountains an. Wie das Ortsschild stolz verkündete, wurde hier das Trickski fahren erfunden. Für Ski fahren war es noch etwas früh, aber dafür lief uns auf dem Weg zum Hotel eine Elchkuh mit Ihrem Kalb über den Weg. Echt riesig diese Tiere.

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